Autor: Elias J. Wilbert
Hey zusammen! Mit dem neuen Vorstand haben wir uns gedacht, wir bringen nochmal ein bisschen frischen Wind in den Laden und geben euch mal einen kleinen Einblick in unser Innenleben. Ziel ist es in diesem Blog, sich einfach mal ein bisschen die Gedanken von der Seele zu schreiben.
Ich habe zugegeben erst überlegen müssen, worüber ich schreiben möchte. Aber als ich heute Morgen die Rhein-Zeitung bei der Arbeit auf den Tisch bekam und unsere Frauen-Fußball-Nationalmannschaft, trotz wohlverdientem Einzug ins EM-Finale gestern Abend (War ein geniales Spiel!) mal wieder nicht auf dem Frontcover war, wusste ich es dann doch.
Also: Let`s talk about sexism baby!
Es ist ja eigentlich nichts Neues mehr, dass unsere Medien und große Teile unserer Gesellschaft Frauenfußball im Generellen eher vernachlässigen. Aber jetzt haben wir echt einen Punkt erreicht, an dem es mir persönlich nicht mehr reicht, sich still seinen Teil dazu zu denken.
Ich hab da mal was recherchiert: Während der RZ der Einzug unserer DFB-Frauen in das EM-Finale heute nicht einmal eine Bemerkung auf der Titelseite wert ist, schenkte man unseren Herren letztes Jahr einen großen Teil eben jener Seite als Gratulation zum Ausscheiden im Achtelfinale gegen England. Hat einen Beigeschmack, oder?
Und überhaupt. Mal als jemand, der den Sport einfach liebt. Warum guckt verhältnismäßig niemand die Spiele unsere Frauen-Nationalmannschaft? Während bei unseren Männern regelmäßig ein, man entschuldige mir den Ausdruck, unmotivierter Haufen überbezahlter Millionäre lustlos auf dem Platz rumsteht, spielen unsere Frauen einen unglaublich guten Fußball, bei dem es einfach Spaß macht zuzuschauen.
Und: Während unsere Herren mindestens seit der verlorenen EM 2016 in Frankreich an einer regelrechten Identitätskrise leiden und beim Spielen regelmäßig den Eindruck vermitteln, gar nicht zu wissen, wer oder was sie sein wollen, lassen sich unsere Frauen am Sonntag eventuell vor 90.000 Zuschauer*innen zur besten Mannschaft Europas krönen.
Vielleicht ist ja dann endlich mal die Zeit gekommen, dass die Leistungen unseres Frauenteams sowohl medial als auch gesellschaftlich dieselbe Anerkennung erfahren, wie die unserer Männer.
Verdient, haben sie es sowieso schon lange!
Pressemitteilung der Jusos Mayen