THEMEN IM KREIS

ÖPNV & Verkehr

Wir Jusos setzen uns intensiv für eine nachhaltige und benutzerfreundliche Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Region ein. Ein zentrales Anliegen ist uns dabei die Kommunalisierung des Busverkehrs im Kreis. Durch die Überführung des Busverkehrs in die Hände einer kommunalen Betreibergesellschaft, wollen wir die Effizienz und Qualität des bestehenden Angebots weiter verbessern und ausbauen. Ziel ist es, einen ÖPNV zu schaffen, der den Bedürfnissen der Bürger*innen gerecht wird und gleichzeitig umweltfreundlich ist. Durch die Kommunalisierung soll sichergestellt werden, dass die Interessen der Öffentlichkeit im Vordergrund stehen und nicht primär die Profitinteressen privater Anbieter und Konzerne.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die barrierefreie Umgestaltung aller Bushaltestellen und Bahnhöfe im Kreis Mayen-Koblenz. Ein inklusiver ÖPNV ist unerlässlich, damit alle Menschen, unabhängig von körperlichen Einschränkungen, Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Barrierefreiheit bedeutet nicht nur den Einbau von Rampen und Aufzügen, sondern auch die Schaffung von klaren und verständlichen Informationssystemen. Dies umfasst beispielsweise visuelle und akustische Fahrgastinformationen, die Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen unterstützen.

Um den ÖPNV auch in den späten Stunden attraktiv zu gestalten, wollen wir das bereits bestehende Nachtbus-Angebot stärken. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Einführung zusätzlicher On-Demand-Angebote. Diese flexiblen Dienste sollen es den Bürger*innen ermöglichen, auch nachts sicher und bequem von einem Ort zum anderen zu gelangen. Durch ein solches Angebot soll der Individualverkehr reduziert und gleichzeitig die Sicherheit erhöht werden, da weniger Menschen auf das Auto oder potenziell unsichere Wege angewiesen sind.

Ein weiteres bedeutendes Projekt ist die Stärkung des Bahnverkehrs durch die Reaktivierung des stillgelegten Abschnitts der Eifelquerbahn zwischen Kaisersesch und Gerolstein. Obwohl sich dieser Streckenabschnitt nicht direkt im Kreis Mayen-Koblenz befindet, hat seine Wiederinbetriebnahme einen direkten positiven Einfluss auf die Region. Durch die Reaktivierung der Eifelquerbahn in voller Länge  werden auch die Bahnhöfe im Kreis besser angebunden und somit der gesamte Bahnverkehr attraktiver. Eine bessere Anbindung bedeutet kürzere Reisezeiten und eine Erhöhung der Frequenz der Zugverbindungen, was wiederum dazu beitragen kann, den Autoverkehr zu reduzieren und die Umwelt zu entlasten.

Schulen & Bildung

Besonders am Herzen liegen uns Jusos unsere Schulen im Kreis. Was einst das Prestigeprojekt der Kreisverwaltung war, ist heute an vielen Stellen veraltet, sanierungsbedürftig und kaputtgespart. Da gute Bildung und Lernerfolge eng mit guter Lern- und Gebäudeinfrastruktur verbunden sind, wollen wir Jusos diesen Prestige-Status wiederherstellen.

Ein zentraler Punkt hierbei ist die umfassende Modernisierung und Sanierung der Schulgebäude im Kreis. Viele Schulen in Mayen-Koblenz entsprechen nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit, was sowohl die bauliche Substanz als auch die technische Ausstattung betrifft. Daher fordern wir ein umfangreiches Investitionsprogramm, um die Schulen wieder auf den Stand der Zeit zu bringen. Dies umfasst die Sanierung maroder Gebäude, die Erneuerung von Heizungs- und Lüftungssystemen sowie den Ausbau digitaler Infrastruktur.

Wir sehen in der Qualität der Schulgebäude sowie deren Ausstattung einen direkten Einfluss auf den Lernerfolg und das Wohlbefinden der Schüler*innen. Moderne, gut ausgestattete Schulen motivieren nicht nur die Lernenden, sondern auch die Lehrkräfte und das gesamte Schulpersonal. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass jede Schule im Kreis über die notwendigen Ressourcen verfügt, um einen qualitativ hochwertigen Unterricht gewährleisten zu können.

Darüber hinaus legen wir großen Wert auf die Förderung innovativer Schulformen und Lernsysteme. Dazu gehören beispielsweise Konzepte für individualisiertes Lernen, die Integration digitaler Medien in den Unterricht und die Förderung von Projekten, die die Kreativität und Eigenverantwortung der Schüler*innen stärken. Innovative Schulformen, wie beispielsweise Gemeinschaftsschulen oder Schulen mit besonderen pädagogischen Profilen, sollen durch den Kreis gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.

Umweltschutz & Klimawandel

Klimaschutz und der Kampf gegen den Klimawandel fängt auf kommunaler Ebene an. Darum ist es uns Jusos besonders wichtig, unseren Kreis in den nächsten Jahren zu einer klimaneutralen Kommune umzubauen.

Ein zentraler Punkt ist dabei die Stärkung und Überarbeitung unseres kreiseigenen Klimaschutz-Managements. Dieses wollen wir zu einer schlagkräftig aufgestellten und gut finanzierten Leitstelle des Projekts “Klimaneutrale Kommune” umbauen und somit klare Zuständigkeiten und Ansprechpartner*innen schaffen. Von hier aus werden allerdings nicht nur Projekte koordiniert, sondern gleichzeitig auch nachvollziehbar der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies erhöht nicht nur die Transparenz, sondern schärft zudem auch das Bewusstsein für Umweltprobleme und fördert die Beteiligung der Bevölkerung an Klimaschutzmaßnahmen. Durch die Sichtbarmachung von Erfolgen sollen Bürger*innen motiviert werden, sich aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft zu beteiligen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung von privaten Solar-Kleinstanlagen, sogenannten Balkonkraftwerken, sowie von Begrünungs- und Entsiegelungsprojekten. Wir sehen in diesen Maßnahmen großes Potenzial, um den individuellen Beitrag zum Klimaschutz zu erhöhen und gleichzeitig die Lebensqualität zu verbessern. Wir setzen uns dafür ein, dass entsprechende Förderprogramme aufgelegt werden, die Bürger*innen finanziell und beratend unterstützen, eigene Solaranlagen zu installieren sowie ihre Grundstücke zu begrünen und zu entsiegeln. Diese Initiativen sollen nicht nur den CO2-Ausstoß verringern, sondern auch das lokale Mikroklima verbessern und die Biodiversität fördern.

Darüber hinaus möchten wir die Kommunen im Kreis Mayen-Koblenz dabei unterstützen, mögliche Nutzungspotenziale für erneuerbare Energien zu prüfen und zu erschließen. Wir fordern eine umfassende Analyse, um herauszufinden, welche Flächen und Gebäude für Solar-, Wind- oder andere erneuerbare Energieprojekte geeignet sind. Ziel ist es, eine nachhaltige Energieversorgung auf lokaler Ebene zu fördern und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren. Eine solche Unterstützung durch den Kreis ist essentiell, um die Kommunen in ihrem eigenen Klimaschutz-Engagement zu stärken und die Energiewende vor Ort voranzutreiben.

Ein besonders innovativer und zukunftsweisender Ansatz ist für uns die Schaffung von interkommunalen Kooperationsmöglichkeiten, wie beispielsweise gemeinsamen Energiegenossenschaften. Diese sollen es Kommunen, Bürger*innen und Unternehmen ermöglichen, Ressourcen auch über Gemeindegrenzen hinaus sinnvoll zu bündeln und gemeinsam in erneuerbare Energieprojekte zu investieren. Durch die Zusammenarbeit können Synergien genutzt, Kosten gesenkt und die Effektivität der Klimaschutzmaßnahmen erhöht werden. Wir sehen in solchen Kooperationen einen wichtigen Schritt hin zu einer solidarischen und nachhaltigen Energieversorgung.

Schließlich liegt uns auch die Neupflanzung klimaresilienter Pflanzen durch unsere Kommunen am Herzen. Angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse und der sich verändernden klimatischen Bedingungen ist es wichtig, dass die Grünflächen in unseren Gemeinden angepasst werden. Daher wollen wir bei der Stadt- und Landschaftsplanung verstärkt auf Pflanzen setzen, die den neuen klimatischen Herausforderungen gewachsen sind. Dies trägt nicht nur zur Erhaltung der grünen Infrastruktur bei, sondern unterstützt auch die Biodiversität und das Wohlbefinden der Bevölkerung.

Jugendpartizipation & Mitbestimmung

Die Stimme der Jugend ist sie selbst! Deshalb setzen wir Jusos uns intensiv für eine stärkere Jugendpartizipation in unserem Kreis ein. Zentraler Punkt hierbei ist der Ausbau kommunaler Jugendbeiräte und -parlamente. Wir sind überzeugt, dass junge Menschen ein Recht darauf haben, bei Entscheidungen, die ihre Zukunft betreffen, mitzureden. Durch die Einrichtung und Stärkung solcher Gremien auf kommunaler Ebene soll Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, ihre Anliegen direkt in die Politik einzubringen und konkrete Veränderungen in ihrer Gemeinde zu bewirken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vernetzung von Jugendlichen in lokalen Jugendforen. Wir möchten Plattformen schaffen, auf denen sich junge Menschen austauschen, vernetzen und gemeinsam an Projekten arbeiten können. Solche Foren bieten die Gelegenheit, Ideen und Erfahrungen zu teilen, gemeinsame Interessen zu verfolgen und solidarisch für die Rechte und Bedürfnisse der Jugend einzutreten. Durch regelmäßige Treffen und Veranstaltungen soll das Bewusstsein für politische und gesellschaftliche Themen gestärkt und das Engagement der Jugend gefördert werden.

Weiter machen wir uns stark für die Schaffung eines Kreis-Jugendparlaments mit eigenen Wahlen und einem eigenverantwortlich verwalteten Jugendbudget. Dieses Gremium soll es den Jugendlichen im gesamten Kreis ermöglichen, überregionale Themen zu diskutieren und gemeinsame Projekte zu initiieren. Wir sehen in einem Kreis-Jugendparlament eine großartige Chance, die politische Bildung und Beteiligung auf eine neue Ebene zu heben. Durch eigene Wahlen wird sichergestellt, dass die Mitglieder des Jugendparlaments demokratisch legitimiert sind und ein breites Spektrum der Jugend repräsentieren. Ein eigenes Jugendbudget gibt ihnen zudem die finanzielle Unabhängigkeit, um ihre Ideen und Projekte eigenständig zu realisieren.

Krisenprävention & Katastrophenschutz

Entschlossen setzen wir Jusos uns für umfassende Krisenprävention und einen effektiven Katastrophenschutz im Kreis ein. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen wie Hochwasser und Starkregen, sowie alten und neuen Bedrohungen durch die veränderte Sicherheitslage in Europa und der Welt fordern wir gezielte Maßnahmen, um die Sicherheit der Bürger*innen zu gewährleisten und die Schäden durch Naturkatastrophen zu minimieren.

Ein zentrales Anliegen dabei ist die Entwicklung und Umsetzung von Hochwasser- und Starkregenschutzkonzepten für den gesamten Kreis Mayen-Koblenz. Diese Konzepte sollen präventive Maßnahmen beinhalten, die sowohl auf lokaler als auch auf überregionaler Ebene greifen. Dazu gehört die Schaffung von Frühwarnsystemen, die Verbesserung der Infrastruktur und die Sensibilisierung der Bevölkerung für mögliche Gefahren. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Expert*innen und der Bevölkerung wollen wir sicherstellen, dass diese Konzepte praxisnah und effektiv sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Renaturierung von Fluss- und Bachläufen, um natürliche Retentionsflächen zu schaffen. Durch die Wiederherstellung natürlicher Flusslandschaften werden Überschwemmungsgebiete geschaffen, die das Wasser bei Starkregenereignissen aufnehmen können. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Reduzierung der Hochwasserrisiken bei, sondern fördern auch die Biodiversität und verbessern das ökologische Gleichgewicht in der Region. Die Renaturierung ist somit ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Hochwasserschutzes.

Zusätzlich setzen wir uns für die Entsiegelung kommunaler Flächen ein. Versiegelte Flächen tragen dazu bei, dass Regenwasser nicht versickern kann und schneller zu Überflutungen führt. Durch die Entsiegelung und die Schaffung von Grünflächen kann die Versickerung verbessert und die Hochwassergefahr verringert werden. Dies ist nicht nur ein Beitrag zum Hochwasserschutz, sondern auch zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Steigerung der Lebensqualität.

Gleichzeitig sehen wir auch die Notwendigkeit, die Feuerwehren und Hilfsorganisationen als aktive Akteur*innen im Kreis durch gezielte Investitionen und eine bessere Vernetzung zu stärken. Wir fordern daher, dass moderne Ausrüstung und ausreichende finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um die Einsatzbereitschaft und Effizienz dieser Organisationen zu gewährleisten. Eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen, sowohl staatlich als auch zivilgesellschaftlich organisiert, soll zudem die Koordination im Ernstfall verbessern und somit die Effektivität der Hilfeleistungen erhöhen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verbesserung und der Ausbau von Bevölkerungsschutzkonzepten. Sie setzen sich dafür ein, dass alle Bürgerinnen und Bürger im Kreis über die richtigen Verhaltensweisen im Katastrophenfall informiert und geschult werden. Dazu gehören regelmäßige Übungen, Informationskampagnen und die Einrichtung und konsequente Nutzung von Notfallinformationssystemen. Ziel ist es, die Resilienz der Bevölkerung zu stärken und die Reaktionsfähigkeit im Katastrophenfall zu verbessern.

Schließlich fordern wir auch die technische Vorbereitung kommunaler Sport- und Gemeindehallen zur Nutzung als Bedarfs- bzw. Notunterkünfte. Diese Einrichtungen sollen im Notfall schnell und effektiv als Unterkünfte für betroffene Personen dienen können. Dazu gehören die Ausstattung mit den notwendigen technischen und sanitären Einrichtungen sowie die Erstellung von Notfallplänen für den schnellen und geordneten Einsatz dieser Räumlichkeiten.

Städtentwicklung & Gemeindeförderung

Mit Nachdruck setzen wir uns für eine zukunftsorientierte und lebendige Stadt- und Gemeindeentwicklung ein. Unsere Vision ist es, die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden des Kreises zu verbessern und attraktive, lebenswerte Räume für alle Bürger*innen zu schaffen. Ein zentrales Anliegen ist uns dabei die Bekämpfung des Innenstadtsterbens. Um weitere Leerstände zu verhindern und unseren Städten zudem neues Leben zu verleihen ist es notwendig, die lokale Bestandswirtschaft gezielt zu fördern und gleichzeitig neue Akteur*innen für die Innenstädte zu gewinnen. Durch Maßnahmen wie finanzielle Unterstützung, Beratung und Marketing sollen bestehende Geschäfte gestärkt und neue Geschäftsgründungen erleichtert werden. Ziel ist es, lebendige Innenstädte zu schaffen, die als soziale und wirtschaftliche Zentren fungieren und somit das Gemeinschaftsleben fördern.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die Förderung und der Ausbau touristischer Angebote in Mayen-Koblenz.Wir sehen im Tourismus großes Potenzial, die regionale Wirtschaft zu stärken und die Attraktivität der Region zu erhöhen. Daher setzen wir uns dafür ein, bestehende touristische Angebote zu verbessern und neue Attraktionen zu schaffen. Dazu gehören unter anderem die Entwicklung von kulturellen Veranstaltungen, die Erschließung neuer Wander- und Radwege sowie die Förderung des regionalen Kulturerbes. Durch gezielte Marketingmaßnahmen soll die Region sowohl für Tagesausflügler als auch für Übernachtungsgäste attraktiver gemacht werden.

Die Schaffung von Naherholungsgebieten ist für uns ein weiteres zentrales Anliegen. Durch die Anlage und Pflege von Parks, Spielplätzen und Freizeitanlagen sollen attraktive Erholungsräume geschaffen werden, die den Menschen im Kreis Raum zur Entspannung und Erholung bieten. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Steigerung der Lebensqualität bei, sondern fördern auch die Gesundheit und das soziale Miteinander.

Elementarer und wichtigster Aspekt der Stadt- und Gemeindeentwicklung ist für uns die Einbindung der Bevölkerung in alle Maßnahmen. Die Bürger*innen unserer Gemeinden und Städte haben ein Recht darauf, aktiv an der Gestaltung ihrer Städte und Gemeinden mitzuwirken. Durch Bürgerbeteiligungsverfahren, öffentliche Diskussionsforen und Umfragen soll die Meinung der Bevölkerung in die Planungsprozesse einfließen. Wir setzen uns dafür ein, dass Entscheidungen transparent und nachvollziehbar getroffen werden und dass die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen vor Ort berücksichtigt werden. Dies fördert nicht nur die Akzeptanz der Maßnahmen, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat.